Passau Tours

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Malteser Ausflugsfahrten-Familie war wieder unterwegs

Ein wunderschöner Tag in Passau.

Oft schwärmt die Malteser Ausflugsfahrten-Familie aus, um etwas in der näheren oder auch weiteren Umgebung zu unternehmen. Immer wieder ist aber auch Passau das Ziel, denn die schöne Dreiflüssestadt hat ja so vieles zu bieten.

So stand der jüngste Ausflug mit Teilnehmern und Helfern aus Stadt und Landkreis Passau sowie dem Landkreis Freyung-Grafenau unter dem Motto „Häuser erzählen Geschichte“ und „2-Brücken-Spaziergang.“ Sabine Altehage und Alexandra Ulrich von Passau-Tours zeigten den Ausflüglern so Manches, das sogar vielen Passauern bisher unbekannt war.

In zwei Gruppen hieß es vormittags in der Altstadt „Häuser erzählen Geschichte.“ „Wir schauen uns heute Häuser an, die die normalen Touristen nicht wahrnehmen und die bei den üblichen Führungen nicht gezeigt werden“, erklärte Alexandra Ulrich dazu.

Los ging es bei der ehemaligen Dompost, wo sich heute ein Café befindet. Hier haben sich früher hängende Gärten befunden und anlässlich eines Besuches von Kaiserin Maria Theresia sei das Gebäude renoviert worden, so die Gästeführerin.

Weiter ging es zum Residenzplatz, wo die Besucher genau erfuhren, was es mit den verschiedenen Portalen auf sich hat. Und dass die drei Flüsse nicht nur am Brunnen zusehen sind, sondern auch an einem Rundbogen über einem der Portale. Und warum die Donau dort als Mann dargestellt ist.

In der Schustergasse machte Alexandra Ulrich auf die Marktgasse, eine Seitengasse, aufmerksam und informierte darüber, dass diese einmal eine Grenze war. In Niedernburg angekommen erklärte sie, dass sich hier die römische Festungsstadt Batavis befunden hat, von der Passau seinen Namen hat.

Weiter ging es in die Bräugasse zu dem Haus, in dem die Löwenbrauerei ihren Ursprung hatte. Die aufmerksamen Gäste erfuhren, dass sich hier unter anderem auch eine Bonbonfabrik befunden hat. „Alte Häuser in Passau haben eine Geschichte, die meist sehr weit zurückgeht. Man geht vorbei und macht sich keine Gedanken darüber“, so Alexandra Ulrich weiter.

Die Besucher erfuhren noch mehr Hochinteressantes. So etwa, dass Passau einst einer der bedeutendsten Weinhandelsorte auf der Donau war. In einem „unscheinbaren Haus in der Schrottgasse“ wurde 1711 erstmals Kaffee in Passau erwähnt und in einem Gebäude in der Großen Messergasse befand sich ein Spezereien(Gewürz)handel sowie eine Tabakfabrik.

Dort haben sich einst gemalte Tapeten mit amerikanischen Biedermeier-Mustern befunden, die jetzt im Oberhausmuseum verwahrt werden. Die Gäste staunten nicht schlecht, als ihnen Alexandra Ulrich erklärte, dass es Tapeten mit genau diesem Muster auch im Weißen Haus im Washington gibt.

Nach dem Mittagessen in der Peschl-Terrasse machten sich alle wieder gestärkt zum „2 Brücken-Spaziergang“ in die Innstadt auf. „Sie war früher das Industrieviertel von Passau“, erklärte Sabine Altehage. „Auch der Wein hat eine große Rolle gespielt.“

Angekommen am Kirchplatz, wusste sie natürlich auch hier Interessantes zu berichten: „Früher waren hier die meisten Häuser offen und hatten etwas mit Wein zu tun.“ In der Jahnstraße machte sie ihre Zuhörer immer wieder auf die Elemente der Stadtmauer aufmerksam, die hier zu sehen sind.

Und sie erzählte, wie das Kastell Boiotro zum Vorschein kam, als der Kindergarten St. Severin erweitert werden sollte. Etwas ganz Besonderes war es, als die Gruppen hinter die Stadtmauer gegenüber des Kastells traten und feststellten, dass es dahinter noch eine zweite Stadtmauer gibt. Ein wunderschönes Fleckchen Erde.

Entlang an weiteren Resten der Stadtmauer und vorbei an Stadttürmen ging es auf den Fünferlsteg, wo sich flussaufwärts der traumhafte Blick auf die Stadt auftut, den alle in vollen Zügen genossen – so wie diesen ganzen Tag. „Rechts seht ihr die Schokoladenseite von Passau“, sagte Sabine Altehage dazu. Wieder auf der anderen Donauseite angekommen, verabschiedeten sich die beiden Damen von den vollends begeisterten Besuchern.

Mit viel Humor, sehr unterhaltsam und ebenso informativ hatten sie es vorzüglich verstanden, ihren Zuhörern ein ums andere Aha Erlebnis zu bescheren. Und einen wunderschönen Tag, der mit dem Besuch von Cafés und Eisdielen seinen Ausklang fand. „Dieser Ausflug hat uns einiges abverlangt“, berichtet Referentin Soziales Ehrenamt und Organisatorin Rosmarie Friedsam. „Aber wir kennen Passau und sein Kopfsteinpflaster natürlich.

Sabine Altehage und Alexandra Ulrich haben es sehr gut verstanden, die größten Klippen für uns zu umschiffen. Ich danke ihnen und natürlich auch unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ohne die auch dieser Ausflug nicht möglich gewesen wäre, von Herzen.“

Bildunterschrift:
Erinnerungsbild vor dem Dom:
Die Ausflügler mit den beiden Gästeführerinnen Sabine Altehage (stehend v.r.) und Alexandra Ulrich sowie Organisatorin Rosmarie Friedsam
Foto: Malteser